Meine Geburtsort Rosenheim war der beste Ort für eine Draußenkindheit – sommerlang mit dem Radl unterwegs von See zu See, mit der Familie auf den Berg und Schwammerlsuchen im Herbst.
Aber zur Schule musste man auch und so habe ich nach einer bewegten Jugend mein Abitur gemacht. Ursprünglich wollte ich mal Deutschlehrerin werden und gleichzeitig Selbstversorgerin auf einem Bauernhof. Also zog ich mit Freunden in den Bayerischen Wald und versuchte Deutsch auf Lehramt in Regensburg zu studieren, was im Wintersemester und bei enormen Schneemassen schwer möglich war.
Dann kam das Theater. Ich wechselte den Studiengang und auch die Stadt und studierte in Erlangen Theater- und Medienwissenschaften, Germanistik und Pädagogik. Das Studium war sehr praktisch ausgelegt und ich konnte viel ausprobieren: Schauspiel, Pantomime, Tanz und Regie. Ich pflegte meine Liebe zur Literatur und begann schon nebenher als Theaterpädagogin zu arbeiten.
Mit meinem Wechsel in die Unternehmensberatung mit Schwerpunkt Unternehmenstheater schlug ich dann 2000 eine neue Richtung ein.
Eine langjährige Ausbildung in Psychodrama und Soziometrie begleitete meine berufliche Neuausrichtung als Coach und Trainerin.
Mit dem Kennenlernen von Peter Hammerer, meinem langjährigen Mentor und Geschäftspartner, kamen größere Organisationsentwicklungs- und Qualifizierungsprojekte dazu. Mit meiner Expertise vom Theater, der Pädagogik und dem Psychodrama und seinem Wissen als Bergführer, Spielpädagoge und Ausbildner der Transaktionsanalyse konzipierten wir große Ausbildungsreihen und Changeprojekte.
Die nächste Ära begann mit meiner Arbeit für die ard-zdf-medienakademie, für die ich nun schon seit 15 Jahren in der Medienwelt mit großer Freude arbeite. Ein persönliches Highlight war die Begleitung der Transformation von PULS, dem jungen Programm des Bayerischen Rundfunks zu einer agilen und holokratischen Organisation.
Parallel wuchs mein Unternehmen und seit 2020 arbeite ich mit meinen Geschäftspartnern Sven Latzel und Simon Giebel zusammen.
All die Jahre konnte ich mich als Unternehmerin und Mutter von zwei Kindern in einem immer wieder wilden Ritt im Ausbalancieren von verschiedenen Rollen, Bedürfnissen und Anforderungen üben. Deshalb, aber auch weil gesellschaftlich noch ein Weg zu gehen ist, liegt mir „female empowerment“ besonders am Herzen.